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Mittelalter/Medioevo
Soziale Struktur der mittelalterliche Zeit
Krone, Kirche, Acker – die drei Stände im Mittelalter
Überall dort, wo Menschen zusammenleben, gibt es eine Ordnung und Regeln, nach denen sie leben. Im Mittelalter gab es eine andere Ordnung der Gesellschaft als heute.
Die Menschen wurden in drei gesellschaftliche Stände eingeteilt:
Der erste Stand wurde von den Geistlichen gebildet. An ihrer Spitze stand der Papst. Die Adeligen und Ritter bildeten den zweiten Stand. Sie herrschten, verteilten das Land und schützten seine
Menschen mit ihren Waffen. Der König war der Oberboss. Mehr als 80 % der Bevölkerung des Mittelalters gehörten dem dritten Stand an. Das waren die Bauern und Handwerker und überwiegend Leibeigene
des ersten Standes.
Land gegen Treue-
kein Tausch, sondern ein Lehen
Im Mittelalter gingen die Menschen davon aus, dass Gott einem Kaiser, König, Fürsten oder Herzog die Alleinherrschaft über ein Land gegeben habe. Ein Herrscher von Gottes Gnaden. Wie sollte aber ein Mann über ein ganzes Land herrschen und für Recht und Ordnung sorgen? Die Lösung wurde im 8. Jahrhundert im damaligen Frankenreich entwickelt und war recht einfach: Der Herrscher eines Landes lieh seinen zuverlässigsten Adelsmännern und Geistlichen sein Geld, seine Grundstücke, seine Ländereien, Dörfer und Burgen. Die Geistlichen und die Adelsmännern mit ihren Familien sollten diese dann regieren und bewirtschaften. Die erwirtschafteten Gewinne durften sie behalten. Sie wurden damit zu Vasallen des Königs. Hört sich gut an, aber was hatte der König davon? Keine Leistung ohne Gegenleistung, dachte auch dieser und verpflichtete seine Vasallen zur unbedingten Treue, als Ratgeber und zum Kriegsdienst. So entstand das Lehnswesen, dass auch Feudalwesen oder Feudalherrschaft genannt wird: Ein gegenseitiges Treuebündnis zwischen einem Lehnsherrn und einem Lehnsempfänger, besiegelt durch den Treueeid. „Schutz und Schirm“ für „Rat und Hilfe“. Das Lehen wurde innerhalb einer Familie weitervererbt, ebenso wie der König seine Herrschaft weitervererbte. Es sei denn, ein Lehnsmann taugte nix, dann war er das Lehen schnell wieder los.
Da ein Vasall ebenfalls wieder ein Lehen vergeben konnte, sahen die Beziehungen untereinander so aus:
verleiht seinen Grundbesitz und vergibt Ämter
gegen Amts- und Kriegsdienste an seine
Diese Lehnsherren oder Kronvasallen verleihen ebenfalls wieder Land und Ämter
gegen Rat und Hilfe in Friedens-, wie in Kriegszeiten an ihre
Diese Untervasallen wiederum vergeben Land zur Bewirtschaftung und bieten Schutz gegen Naturalien (Getreide, Vieh, Eier u.a.) und Arbeitsdienste an ihre
FRÄNKISCHES REICH
Das Fränkische Reich war ein Königreich in west-, Süd- und Mitteleuropa
zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert, das sich auf dem Gebiet des römischen Gallien und angrenzender rechtsrheinisch-germanischer Siedlungsgebiete bildete. Es geht auf mehrere westgermanische Völker der Völkerwanderungszeit zurück.
Das Reich der Franken wurde innerhalb von drei Jahrhunderten zur historisch wichtigsten Reichsbildung des abendländischen Europa seit der Antike. Es entwickelte sich im Frühmitteralter nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches zur Großmacht in West- und Mitteleuropa.
Es wurde durch die Dynastien der Merowinger
und später der Karolinger regiert; letztere übte noch vor Übernahme der Königswürde im Jahr 751 seit dem späten 7. Jahrhundert die politische Macht im Reich aus.
Den Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung erreichte das Frankenreich unter Karl dem Grossen.
Nach der späteren Teilung wurde aus seinem östlichen Teil (Ostfrankenreich)
das mittelalterliche deutsche Reich (Heiliges Römisches Reich)
und aus dem westlichen
Teil Frankreich.
KARL
der Große
Karl soll am 2. April 747 als der ältere Sohn des späteren Königs Pippin des Jüngeren und dessen Frau Bertrada geboren sein. Es gibt aber auch Quellen, die 742 oder 748 als Geburtsjahre angeben.
Am 25. Dezember 800 krönt Papst Leo III. den fränkischen König Karl den Großen zum römischen Kaiser. Zu diesem Zeitpunkt herrscht Karl bereits über einen Großteil Europas. Aus seinem Kaisertum entwickelt sich das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das gut 1.000 Jahre bestehen sollte.
Karl starb am 28.1.814 in Aachen. Noch am selben Tag wurde er in der von ihm errichteten Aachener Pfalz beigesetzt. Bei seinem Tod erstreckte sich sein Reich von der Nordsee bis
zu den Abruzzen, von der Elbe bis zum Ebro, vom Plattensee bis zur Bretagne.
Um das Leben und Wirken Karl des Großen entstanden nach seinem Tod viele Sagen, unter anderem der Karlszyklus mit dem Rolandslied.
Wie Deutschland durch den Vertrag von Verdun für immer von Frankreich getrennt wurde (843).
Die Brüder LOTHAR I., KARL DER KAHLE und LUDWIG II. einigten sich am 11. August 843 im Vertrag von Verdun auf eine Teilung des von
ihrem Großvater KARL DEM GROSSEN hinterlassenen Reiches. LOTHAR erhielt das Mittelreich und den Kaisertitel, KARL Westfranken und LUDWIG das ostfränkische
Gebiet.
Diese Teilung bildete die Grundlage für die spätere Entstehung eines französischen und eines deutschen Staates.
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
Im Laufe der Zeit nannten die Menschen das Reich Heiliges Römisches Reich, und später dann sogar Heiliges-Römisches Reich
Deutscher Nation.
Erst im August 1806 wird mit dem zweiten Rheinbund ("Confederation du Rhin"), die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nation eingeleitet.